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Abschluss Bautagebuch
Nachdem die Strecke am 17.06.2017 wiedereröffnet wurde, beenden wir die Führung des Bautagebuches. Alle weiteren Informationen auch über Rest-oder Folgearbeiten werden wir auf unserer News-Seite veröffentlichen.
Die Bautagebücher werden noch einige Zeit im Internet zur Verfügung stehen.
Wir danken allen Mitwirkenden!
B 170 wegen Gleisbau gesperrt
An zwei Wochenenden müssen die Autos Umleitung fahren – der Wiederaufbau der Weißeritztalbahn ist der Grund.
Pfiffige Idee für den Hochwasserschutz
In Obercarsdorf entsteht eine neue Brücke für die Weißeritztalbahn. Wenn die nächste Flut kommt, gibt es einen Trick.
Von Franz Herz
Schlüsselstellen auf der Strecke sind die Brücken über die Weißeritz und die Bundesstraße B 171. Eine davon fehlt noch. Aber daran wird gearbeitet. Die Brücke wird in Schmiedeberg-Buschmühle die Rote Weißeritz überqueren. Der Stahlüberbau dafür steht noch auf dem Bahnhofsgelände in Obercarsdorf, wird aufgearbeitet und bekommt einen neuen Anstrich. Sobald die Widerlager in Buschmühle fertig betoniert sind, wird der Überbau mit einem Kran eingesetzt. Das wird voraussichtlich im Juli passieren, informierte Mirko Froß, der für den Betrieb der Weißeritztalbahn verantwortlich ist.
Vor Kurzem ist das an der Kellerkurve in Obercarsdorf geschehen, als hier der Autokran den Überbau an seinen Platz gehoben hat. Hier laufen jetzt die Bauarbeiten weiter. Die Brücke wird eine Besonderheit. Wenn sie fertig ist, dann kann sie bei Hochwasser angehoben werden. Damit reagiert die Bahn auf die neuen Anforderungen nach den Erfahrungen aus den vergangenen Überflutungen. Eigentlich müsste hier der Querschnitt des Flusses vergrößert werden, damit er bei einem Hochwasser Platz genug hat. Das hätte aber bedeutet, die gesamte Bahnstrecke auf diesem Abschnitt nicht nur neu aufzubauen, sondern deutlich anzuheben. Die jetzige Lösung ist einfacher und sie hilft dennoch im Hochwasserfall. Durch das Anheben der Brücke wird vermieden, dass sich hier das Wasser staut und die Rote Weißeritz über die Ufer tritt.
Sperrungen so kurz wie möglich
Deutlich weiter sind die Arbeiten an der Brücke über die B 171. Hier sind die Bauarbeiter schon dabei, die Brückenbalken einzubauen. „Die Balken haben die gleiche Funktion wie die Schwellen. Sie sind nur etwas kräftiger. Daher heißen sie Balken“, erklärt Froß. Wenn diese Arbeit abgeschlossen ist, können die Bauarbeiter hier schon die Gleise verlegen.
Der Gleisbau wird auf dem unteren Abschnitt von Dippoldiswalde bis Schmiedeberg schon vorbereitet, wie Froß berichtet. Die grünen Rohre, die entlang der Bahnstrecke lagen, sind inzwischen weitgehend eingebaut. Sie dienen der Entwässerung. Von Dippoldiswalde aufwärts wird das Schotterbett hergestellt. Dafür ist derzeit eine große, gelbe Spezialmaschine im Einsatz. Diese nimmt den vorhandenen Schotter auf, siebt ihn durch und lässt die guten Steine wieder auf die Bahnstrecke fallen. Den Dreck, der die Festigkeit des Schotters stört, wirft sie daneben, wo er dann weggebaggert wird. Es sind ja noch Schlammreste vom Hochwasser im Schotter drin. Rund zehn Zentimeter stark soll dann die Schotterschicht werden, bevor die Bauleute darauf wieder die Schwellen verlegen. Bisher sind nur die Straßenübergänge nicht in Angriff genommen worden. Die kommen noch an die Reihe. Hier wird in schnellen Aktionen gearbeitet, um die Sperrungen so kurz wie möglich zu halten.
Im oberen Bereich von Buschmühle bis nach Kipsdorf laufen derzeit mehrere Baustellen für Stützmauern. Zum einen wird am Bahnhof in Kipsdorf eine Mauer zur Bundesstraße hin errichtet. Andere Mauern entstehen am Ufer der Weißeritz und festigen das Ufer von der Bahnstrecke zum Fluss hin. Der lange Abschnitt, der direkt an der B 170 entlang verläuft, ist schon so weit vorbereitet, dass auch hier der Schotter eingebaut werden kann.
In Kipsdorf gehen auch die Arbeiten am Lokschuppen voran. Dort wird derzeit der Fenstereinbau vorbereitet und die Dachdecker sind am Arbeiten. Es sieht also gut aus, dass die Bimmelbahn dieses Jahr wieder bis Kipsdorf dampfen kann.