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Nur noch Tage bis zum Baustart

Mitte Mai wird die Brücke der Weißeritztalbahn über die B171 demontiert. Das reißt eine Lücke. Doch das ist ein gutes Zeichen.

09.05.2014 Von Franz Herz

Tage bis zum Baustart

Hier dampft die Weißeritztalbahn an der Talsperre in Richtung Dippoldiswalde. Oberhalb der Kreisstadt beginnen in der übernächsten Woche die Instandsetzungen von fünf Brücken. Fotos: Egbert Kamprath (2), Frank Baldauf

In wenigen Tagen kommt ein großer Autokran, um in Obercarsdorf die Eisenbahnbrücke über die Bundesstraße 171 herauszuheben. Die Arbeiter schaffen deren Überbau aus Stahl danach an den Bahnhof in Obercarsdorf. Das wird ein weiterer Schritt für den restlichen Wiederaufbau der Bahnstrecke von Dippoldiswalde bis nach Kipsdorf. Nach Informationen der Sächsischen Zeitung beginnen diese Arbeiten am Montag in einer Woche.

In Obercarsdorf am Bahnhof sind schon zwei weitere Brückenüberbauten aufgebockt. Eine hat ihren normalen Platz in Obercarsdorf, wo die Bahnstrecke am Ortseingang über die Rote Weißeritz führt. Die zweite Stahlkonstruktion gehört nach Buschmühle, wo sie ebenfalls den Fluss überquert. Die Stahlbrücken bekommen alle eine Verjüngungskur.

„Sie werden alle gereinigt und genau untersucht“, sagt Mirko Froß, der stellvertretende Betriebsleiter der Sächsischen. Dampfeisenbahngesellschaft (SDG), welche die Weißeritztalbahn betreibt. Schließlich haben die Brücken alle schon eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten hinter sich. Wenn irgendwo an den Stahlbauten Schäden sind, werden die repariert oder ganze Teile ausgetauscht. Schließlich bekommen die Brückenteile einen neuen Rostschutzanstrich und werden wieder an Ort und Stelle eingebaut.

Parallel dazu arbeiten Fachleute vor Ort und überprüfen die gemauerten Seitenteile, auf denen die Brücken aufliegen. „Wenn nötig, wird dort das Mauerwerk ausgebessert und neu verfugt“, sagt Froß. Wenn alles fertig ist, kommt erneut der große Kran und setzt die Brückenüberbauten wieder an Ort und Stelle.

Insgesamt beginnen die Bahnleute, an fünf Brücken zu arbeiten. Neben den drei Stahlbrücken in Obercarsdorf werden zwei Betonbrücken in Schmiedeberg erneuert. Diese können jedoch nicht abtransportiert werden, sondern müssen vor Ort instand gesetzt werden. Eine geht über die Zufahrt zum Bahnhof in Schmiedeberg und eine schließt sich an den Viadukt an, der schon in Ordnung gebracht wurde. „Über diese Brücken können wir zwar noch fahren, aber sie halten nicht mehr auf Dauer“, sagt Ralf Kempe, der bei der Dampfeisenbahngesellschaft die Bauarbeiten koordiniert.

Die Brücken kommen zuerst an die Reihe, weil hier die Planung am weitesten fortgeschritten ist. Von den gesamten Planungsarbeiten für die Strecke Dippoldiswalde–Kipsdorf sind rund 60Prozent abgeschlossen, schätzt Froß. Eine weitere Brücke in Ulberndorf ist bereits fertig gebaut. Sie ist im Jahr 2009 in einem Zuge mit dem Ausbau der B170 neu errichtet worden.

Doch über den Zeitplan für die Brückeninstandsetzung will sich Froß nicht öffentlich äußern. Ebenso schweigt er zum Thema, wann der Wiederaufbau der eigentlichen Bahnstrecke startet. Das Wirtschaftsministerium hat in Aussicht gestellt, dass dieser Abschnitt des Bahnbaus in einem Jahr beginnen wird. Wenn es dann flott vorangeht, könnte Ende 2015 der erste Zug wieder von Freital-Hainsberg bis nach Kipsdorf dampfen.

Der Wiederaufbau wird mit einzelnen Bauwerken wie Stützmauern weitergehen. Hier ist das anspruchsvollste Teilstück der obere Abschnitt zwischen Schmiedeberg und Kipsdorf. Dieser ist 2002 vom Hochwasser am heftigsten in Mitleidenschaft gezogen worden. Hier muss die Bahntrasse teilweise grundlegend wiederaufgebaut werden. Da reicht es nicht, die Gleise neu zu legen. Es ist Aufgabe der Planer, die Details dafür auszuarbeiten.

Der Abschnitt zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg ist wieder nutzbar, sobald die Brücke über die B171 wieder eingebaut ist. Das beweisen die Sonderfahrten zum Kleinbahn-Advent seit 2011 jedes Jahr von Neuem.

Anders sieht es mit dem Streckenabschnitt von Dippoldiswalde bis Obercarsdorf aus. Hier fehlen große Teile der Gleise. Aber die Bahntrasse ist vorhanden. Der Wiederaufbau steht also nicht vor unüberwindlichen Schwierigkeiten.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/nur-noch-tage-bis-zum-baustart-2835297.htm

Wiederaufbau der Weißeritztalbahn beginnt im Mai

 SZ vom Mittwch, 12.03.2014

Die von der Augustflut 2002 zerstörte Weißeritztalbahn wird bis zur Endstation in Kipsdorf im Osterzgebirge wiederaufgebaut. Nach Angaben des sächsischen Wirtschaftsministeriums vom Mittwoch starten die Bauarbeiten im Mai. Zurzeit ist aber noch unklar, wann auf der Strecke Dippoldiswalde – Kipsdorf wieder von Dampfloks gezogene Züge rollen.
Die Strecke Freital – Dippoldiswalde wurde bereits 2008 wieder in Betrieb genommen. Zu den Gesamtkosten des Wiederaufbaus gab es zunächst keine Angaben. Nach früheren Berichten ist für den Abschnitt ab Dippoldiswalde kein Linienverkehr vorgesehen. Geplant sind zeitlich beschränkte Angebote für Touristen. Ab Mai soll bei Schmiedeberg die Brücke über die B171 höher wiederaufgebaut werden, um den Hochwasserschutz zu verbessern. Andere Arbeiten starten, sobald es das Wetter zulässt, hieß es. (SZ)

 

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/sachsen/wiederaufbau-der-weisseritztalbahn-beginnt-im-mai-2794334.html

Gästeführer geben Spende an Museum und Bimmelbahn

sz-online.de | Sachsen im Netz

28.02.2014

Die Gästeführer, die am Weltgästeführertag Mitte Februar eine Tour mit der Weißeritztalbahn zum Museum in Dippoldiswalde anboten, haben dafür kein Geld von den Teilnehmern verlangt. Allerdings haben sie 225 Euro Spenden eingesammelt. Inzwischen ist die Entscheidung gefallen, dass diese Summe aufgeteilt wird und dem Dippoldiswalder Museum sowie der IG Weißeritztalbahn zugutekommt, informierte Gunter Fichte, einer der beteiligten Gästeführer. Für die IG Weißeritztalbahn ist es ein Beitrag zum Wiederaufbau ihrer historischen Reisewagens, an dem sie derzeit arbeitet. (SZ/fh)

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/gaestefuehrer-geben-spende-an-museum-und-bimmelbahn-2785913.html

Wann startet der Aufbau der Kleinbahn?

Sächsische Zeitung vom 16.02.2013

Dippoldiswalde/Kipsdorf

Kommt dieses Jahr der Wiederaufbau der Bimmelbahn? Hinter den Kulissen passiert schon eine ganze Menge.

16.02.2013 Von Franz Herz

tet der Aufbau der Kleinbahn?
Die Bahnstrecke ist eingeschneit. Die Vermesser arbeiten trotzdem. Am gestrigen Freitag kontrollierte Tobias Berger auf dem Gelände des Bahnhofs in Schmiedeberg Daten, die bei der ersten Vermessung im vergangenen Jahr aufgenommen wurden. Foto: Egbert Kamprath

Es gibt immer mehr Vorzeichen für den Wiederaufbau der Weißeritztalbahn von Dippoldiswalde bis nach Kipsdorf. Diese Woche ist wieder ein Vermesserteam vom Dresdner Büro GI Consult an der Strecke unterwegs gewesen. Zuvor waren Schürfer und Bohrwagen an der flutzerstörten Strecke. Die Vermesser sind nicht das erste Mal an dort. Die meisten Daten haben sie 2012 gesammelt. „Jetzt überprüfen wir noch einmal die Stellen, wo etwas unklar ist, oder die Daten nicht ganz zusammenpassten“, sagt Tobias Berger. Geht es jetzt wirklich los mit den Bau?

Wann beginnt die Planung der Aufbauarbeiten?

Hinter den Kulissen passiert derzeit eine ganze Menge, aber noch sind es vorwiegend Vorbereitungsarbeiten, die im Büro stattfinden. Der Planungsauftrag ist europaweit ausgeschrieben worden. Die Ergebnisse werden derzeit ausgewertet. „Eine Vergabe ist bald zu erwarten“, sagt Mirko Froß, der stellvertretende Betriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft. Weil aber immer noch Widersprüche gegen die Entscheidung möglich sind, legt er sich nicht auf einen Termin fest, wann die Entscheidung tatsächlich fällt. Im Frühjahr ist sie aber zu erwarten.

Was muss an der Strecke neu geplant werden?

Die Planungsarbeiten werden danach voraussichtlich drei bis vier Monate dauern. Für den Wiederaufbau müssen sich die Planer zwar keine neue Bahntrasse ausdenken, aber doch die gesamte Strecke technisch überarbeiten. Diesen Beitrag weiterlesen »

Bohrwagen für die Bimmelbahn im Einsatz

Sächsische Zeitung Ausgabe Dippoldiswalde

Schmiedeberg                                                                                                                                         Mittwoch, 16.01.2013

Derzeit wird der Baugrund untersucht für die Bahntrasse. Wo hält er? Wo muss nachgebessert werden?

 

Von Franz Herz

Gestern sind in Schmiedeberg mehrere Bohrwagen angekommen. Sie arbeiten für den Wiederaufbau der Weißeritztalbahn zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf. „Derzeit laufen dort Baugrunduntersuchungen“, erklärte Mirko Froß. Diese haben schon vor etlichen Wochen begonnen. Aber die Schürfarbeiten von Hand sind nicht weiter aufgefallen, während die Bohrwagen jetzt ins Auge stechen.

Der Baugrund wird vor allem auf den Streckenabschnitten genau untersucht, wo die Zerstörungen bei der Augustflut 2002 am schlimmsten waren. Wichtig sind sie auf dem Abschnitt zwischen Kipsdorf und Schmiedeberg, wo die Trasse fast komplett weggespült wurde. Ähnlich ist die Situation zwischen Dippoldiswalde und Obercarsdorf. „Da müssen wir sehen, wo und wie wir bauen können“, sagt Froß.

Planung ist ausgeschrieben

Weiter werden alle Bauwerke entlang der Strecke überprüft auf ihre Standfestigkeit und ihren Zustand getestet. Das gilt für Brücken oder Stützmauern. Auch die unbeschädigten Streckenabschnitte werden in gewissen Abständen untersucht, ob sie noch in dem Zustand sind, dass wieder regelmäßig der Zug darüber rollen kann.

Diese Resultate sind ebenso wie die Ergebnisse der Vermessung Grundlage für die Planung des Wiederaufbaus. Dieser Auftrag ist derzeit europaweit ausgeschrieben. Wann der Zuschlag für den Planer erteilt wird, ist im Moment noch offen.