Zwischen Kipsdorf und Buschmühle 21. bis 23. März

Fotos vom 22.03.2016

Kipsdorf und entlang der B170

Bahnhof Schmiedeberg

Haltepunkt Buschmühle

B170 Ulberndorf

Bahn frei für den Wiederaufbau

sz-online.de | Sachsen im Netz

Am Anfang steht der Abbau der alten Gleise der Weißeritztalbahn. Der Bau kann auch eine Chance für schnelles Internet sein.

17.03.2016 Von Franz Herz

 für den Wiederaufbau

Mike Bandorski, Gerd Moritz und Frank Pawellek (v.l.) lösen hier am Ortseingang von Kipsdorf die Schienen von den alten Schwellen. Die werden abgebaut, damit die neue Bahnstrecke gelegt werden kann.

© Egbert Kamprath

Freital. Im August werden es 14 Jahre, dass der letzte Zug nach Kipsdorf gedampft ist. Jetzt endlich läuft der Wiederaufbau der Weißeritztalbahn auch auf dem oberen Abschnitt. An mehreren Stellen sind die Arbeiter am Wirken. Zwischen dem Bahnhof Dippoldiswalde und Ulberndorf nehmen sie die Schwellen heraus, wie Mirko Froß, Betriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, sagt. Auf dem Bauabschnitt oberhalb von Schmiedeberg-Buschmühle konzentrieren sich die Arbeiten momentan auf Kipsdorf. Dort werden die alten Gleise und die Schwellen abgebaut. Sie sind nach 14 Jahren Verfall marode und müssen komplett ersetzt werden. Derzeit laufen in erster Linie Abbauarbeiten, damit Platz wird für den Neuaufbau der Strecke. „Das wird so noch einige Tage gehen“, sagt Froß. Aber auch Aufbauarbeiten haben schon begonnen. So steht unterhalb von Kipsdorf bis voraussichtlich Mitte Juni eine Baustellenampel. Die Bundesstraße B 170 ist hier halbseitig gesperrt. Dort errichten die Bauarbeiter eine Stützmauer zur Straße hin neu. Der Platz neben der Straße reicht für die Arbeiten nicht aus.

In Ulberndorf stellen die Bauarbeiter das Planum wieder her. Darauf kommen später das Schotterbett und die Gleise. In Ulberndorf verläuft die Strecke auch großteils direkt neben der Bundesstraße. Der Platz müsste hier aber reichen für die Bauarbeiten, ohne dass eine Straßensperrung erforderlich wird, nimmt Froß an. Der Beginn der Bauarbeiten war auch Anlass, um im Technischen Ausschuss des Stadtrats Dippoldiswalde eine alte Idee neu aufzugreifen. Neben der Bahntrasse wird ein Kabelkanal für die Signale gelegt. Henry Krenz (Freie Wähler) erinnerte daran, dass dies eine Möglichkeit wäre, kostengünstig ein Glasfaserkabel mit zu verlegen. Damit stünde dann auf der ganzen Straße zwischen Dipps und Kipsdorf ein schnelles Internetsignal ohne zusätzlichen Aufwand durch Tiefbauarbeiten zur Verfügung. Immerhin: Diese Idee war schon 2011 in einer Untersuchung zum schnellen Internet für die Gemeinde Schmiedeberg vorgestellt worden.

An Mirko Froß ist aber noch niemand mit diesem Gedanken herangetreten. „Das müsste dann ja schon ein Netzbetreiber wie die Telekom sein“, sagt er. Technisch sei es nicht ausgeschlossen, eine Glasfaserleitung mit im Kabelkanal zu verlegen. Anders als beispielsweise eine Stromleitung würde das die Bahnsignale nicht stören. „Aber die Rahmenbedingungen müssen geklärt werden“, sagt Froß. Beispielsweise liegt der Kanal ja im Sicherheitsbereich der Gleise. Dort kann ein Betreiber also nicht jederzeit für Reparaturen ran, sondern muss auf den Zugverkehr Rücksicht nehmen. Ob das ein Netzbetreiber mitmacht, müsste erst geklärt werden.

Auf jeden Fall müsste diese Frage zu dem Zeitpunkt geklärt sein, zu dem die Arbeiten für die Elektrik an der Bahn ausgeschrieben werden. Das soll passieren, wenn die jetzigen Bauarbeiten so weit vorangeschritten sind, dass die Spezialisten sich an die Arbeit machen können.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/bahn-frei-fuer-den-wiederaufbau-3350065.html

Schon der erste Baufortschritt

Endlich gehts los, vor dem Aufbau kommt der Abbau

Baubeginn an der Weißeritztalbahn

An drei Stellen wird es diese Woche losgehen. Wo gearbeitet wird und was zuerst geplant ist.

Von Franz Herz

An der Hafermühle in Dipps liegen die Gleise noch. Aber auch hier wird die Trasse erneuert.

An der Hafermühle in Dipps liegen die Gleise noch. Aber auch hier wird die Trasse erneuert. © Frank Baldauf

 Dippoldiswalde/Kipsdorf.

Die Finanzfragen sind geklärt, die Ausschreibung ist abgeschlossen, jetzt steht dem Baubeginn für das letzte Stück der Weißeritztalbahn von Dippoldiswalde bis Kipsdorf nicht mal mehr das Wetter entgegen. „Diese Woche geht es straff los“, informierte Mirko Froß, der bei der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft als Betriebsleiter für die Weißeritztalbahn verantwortlich ist.

An drei Stellen werden die Bauarbeiter beginnen. Zwischen Dippoldiswalde und Ulberndorf ist ein Bauabschnitt. Hier werden die vorhandenen Gleise abgebaut, damit der Unterbau erneuert und für das Verlegen der neuen Gleise vorbereitet werden kann. An dieser Stelle ist die Strecke auf rund einem Kilometer vom Bahnhof Dippoldiswalde bis zur ehemaligen Hydraulik intakt geblieben. In den letzten Jahren waren hier zwar manchmal Arbeitszüge unterwegs. Dennoch muss auch diese Bahntrasse erneuert werden.

Der nächste Bauabschnitt ist der oberste Teil der Strecke zwischen dem Haltepunkt Schmiedeberg-Buschmühle und dem Endbahnhof Kipsdorf. Hier handelt es sich um rund drei Kilometer, die im August 2002 deutlich schwerere Schäden davongetragen haben. Die Bahnlinie verläuft vor Ort großteils unmittelbar neben der Roten Weißeritz, und die hat 2002 das gesamte Gleisbett unterspült und weggerissen. Die Bauleute müssen diese Trasse neu errichten und ganz neue Stützbauwerke bauen, um künftig den Fluss von der Bahn fernzuhalten.

Lokschuppen wird saniert

Die dritte Bahnbaustelle hat nicht direkt mit den Gleisen zu tun. Es geht um den Lokschuppen in Kipsdorf. Der wird ebenfalls denkmalgerecht saniert und wieder für den Betrieb nutzbar gemacht. Hier müssen die Bauarbeiter ein Gerüst aufstellen. Das Haus soll als Unterstand für Fahrzeuge dienen, wie z.B. Loks, die derzeit in Freital-Hainsberg noch im Freien stehen.

Die Entscheidung für den Baubeginn in dieser Woche ist kurzfristig gefallen, weil das Wetter passt. Vor einer Woche ist noch viel Schnee gefallen. Wenn es so weitergegangen wäre, hätten die Arbeiten noch warten müssen. Da die Meteorologen aber nun milderes Wetter ankündigen und der Schnee großteils wieder weggetaut ist, sollte er kein Hindernis mehr darstellen.

Wann es an den weiteren Abschnitten zwischen Ulberndorf und Buschmühle losgeht, wird operativ entschieden. Insgesamt geht es um Bauarbeiten im Wert von über zwölf Millionen Euro. Eine Arbeitsgemeinschaft von drei sächsischen Firmen hat den Auftrag für den kompletten Streckenbau bekommen. Das sind die Firmen Hentschke Bau mit Sitz in Bautzen, Sersa GmbH Niederlassung Dresden und Gleisbau Bautzen. Sersa ist auch mit der Sanierung des Lokschuppens beauftragt. Im Frühjahr wird die letzte Ausschreibung für die technische Ausstattung der Strecke folgen.

Vor dem Baustart für die Weißeritztalbahn

An drei Firmen ging der Zuschlag für die Strecke bis Kipsdorf. Eine davon kennt sich mit der Kleinbahn besonders gut aus.

27.02.2016 Von Franz Herz

austart für die Weißeritztalbahn

Mirko Froß, der Betriebsleiter der Weißeritztalbahn wird in den kommenden Monaten viel unterwegs sein zwischen Dipps und Kipsdorf. Dann muss er den Bau im Auge behalten. © Egbert Kamprath

Dippoldiswalde/ Kipsdorf. Mirko Froß, der Betriebsleiter der Weißeritztalbahn, verfolgt zurzeit den Wetterbericht genau. Denn von der Witterung hängt es ab, wann genau die Bauarbeiten für die Bahnstrecke zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf beginnen können. Die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft hat die Aufträge dafür vergeben. Diese Woche ist das größte Los bestätigt worden. Es geht um die Bahntrasse mit Unterbau, Stützwänden, Gleisbett und Gleisen. Dafür hat eine Bietergemeinschaft der Firmen Hentschke Bau mit Stammsitz in Bautzen, Sersa GmbH Niederlassung Dresden und Gleisbau Bautzen mit rund zwölf Millionen Euro netto das günstigste Angebot abgegeben. „Inzwischen sind auch die Fristen abgelaufen für einen Widerspruch“, sagt Froß. Es gibt also zumindest keine rechtlichen oder finanziellen Hindernisse mehr, die einem Baustart im Wege stehen. Drei Angebote für den Bahnbau lagen vor. Die Unterschiede zwischen ihnen waren klein.

Die erfolgreiche Bietergemeinschaft besteht aus einem Spezialbetrieb für Ingenieurbauwerke, der Firma Hentschke, und zwei Eisenbahnfachbetrieben. Hentschke hat schon viele Straßen- und Bahnbrücken gebaut und betreibt ein eigenes Betonfertigteilwerk. Die Firma war bereits am Wiederaufbau des ersten Abschnitts der Weißeritztalbahn zwischen Freital und Dippoldiswalde beteiligt, stand damals an der Spitze einer der drei Arbeitsgemeinschaften. Sersa ist ein Eisenbahnbauunternehmen, das in Deutschland, Österreich und der Schweiz aktiv ist. Die Gleisbau Bautzen GmbH ist, wie der Name schon sagt, auf Gleisoberbauarbeiten ausgerichtet, teilt die Firma auf ihrer Webseite mit.

Baustelle wird eingerichtet

Seitdem der Auftrag sicher ist, bereiten sich die Betriebe auf den Bau vor. Dazu gehören Arbeiten wie Materialbestellung, die interne Abstimmung über einzelne Arbeitsschritte und die Arbeitsplanung.

Mitte März sollten dann schon die ersten Arbeiten an der Trasse selbst zu sehen sein. „Wenn das Wetter mitspielt“, sagt Mirko Froß. Auch wenn dieser Winter bisher sehr günstig war für Bauvorhaben, ist es im Osterzgebirge nicht garantiert, dass im März oder April geeignetes Wetter herrscht. Nächste Woche werden voraussichtlich die Arbeiten am Lokschuppen in Kipsdorf beginnen. Dieser Auftrag ist etwas früher vergeben worden. Hier hat Sersa den Zuschlag erhalten. Das hat Vorteile für den Bauablauf, wenn ein Unternehmen als Ansprechpartner für verschiedene Arbeiten zur Verfügung steht. Jetzt wird erst einmal die Baustelle eingerichtet. Ein Baucontainer ist zu erwarten und auch das Gerüst, um am Lokschuppen zu arbeiten. Er muss denkmalgerecht saniert werden.

Anne Dyroff, die in Schmiedeberg die „IG Bahn – Schmiedeberg aktiv“ ins Leben gerufen hat, geht jetzt davon aus, dass zum ersten Advent 2016 tatsächlich wieder Züge durch Schmiedeberg bis hoch nach Kipsdorf dampfen. „Das ist ein Anlass, für den wir auf jeden Fall etwas vorbereiten. Da wird in Schmiedeberg etwas los sein“, kündigt sie an.

Es ist aber die große Frage, die parallel zu den Bauarbeiten geklärt werden muss: Wie viele Züge werden tatsächlich wie oft bis nach Kipsdorf fahren? Angesichts großer Sparzwänge im öffentlichen Verkehr sind verschiedene Modelle in der Diskussion. Es könnte auch darauf hinauslaufen, dass nur ein touristischer Betrieb an ausgewählten Tagen läuft.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/vor-dem-baustart-fuer-die-weisseritztalbahn-3333965.htm

Startschuss für den Wiederaufbau

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Der letzte Dampfzug der Weißeritztalbahn rollte zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf im August 2002. Dann kam das Hochwasser. Nun gibt es für die Freunde der Schmalspurbahn eine gute Nachricht.

25.02.2016

ss für den Wiederaufbau

Es geht voran mit der Weiperitztalbahn. Nun soll der Abschnitt bis Kipsdorf wieder aufgebaut werden. © Frank Baldauf

Freital/Dippoldiswalde. Im März startet der Wiederaufbau der flutzerstörten Weißeritztalbahn auf dem elf Kilometer langen Abschnitt zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf. „Wenn das Wetter mitspielt, steht dem nichts im Wege“, sagte Mirko Froß, Eisenbahnbetriebsleiter der Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft SDG, am Donnerstag. Nach seinen Worten sind die Bauaufträge am Dienstag an eine Bietergemeinschaft aus sächsischen Firmen erteilt worden. Es beteiligten sich insgesamt drei Arbeitsgemeinschaften an der europaweiten Ausschreibung. Die Kosten für den Wiederaufbau werden sich auf insgesamt auf rund 15,5 Millionen Euro belaufen. Eine weitere europaweite Ausschreibung soll planmäßig zwischen April und Juni erfolgen. Das betrifft die Errichtung der technischen Anlagen, zum Beispiel von Bahnübergängen mit Schranken. Bis Ende des Jahres wird die Strecke aus heutiger Sicht fertiggestellt sein.

Allerdings: Ob überhaupt einmal Züge – von Sonderfahrten einmal abgesehen – bis Kipsdorf rollen, steht in den Sternen. „Wir sind zum Betrieb der Strecke und zu einem eventuellen Fahrplan in Gesprächen“, hieß es Anfang dieses Monats unisono von SDG und Verkehrsverbund. Auf dem Abschnitt Freital–Dippoldiswalde rollen seit 2008 wieder Züge. Finanziert wird das aus einem Budget für den öffentlichen Nahverkehr. (SZ)

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/startschuss-fuer-den-wiederaufbau-3332619.html

Weißeritztalbahn wird wieder aufgebaut

Darauf haben Bahn-Fans lange gewartet: Der letzte Streckenabschnitt der beim Hochwasser 2002 zerstörten Schmalspurbahn soll wiederaufgebaut werden. Wann und wie die Züge fahren, ist aber noch unklar.

Ein historischer Zug der Weißeritztalbahn im Bahnhof Freital-Hainsberg

Ein historischer Zug der Weißeritztalbahn im Bahnhof Freital-Hainsberg © dpa

Dresden. Die Weißeritztalbahn soll bald auch wieder zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf (Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge) rollen. Auf dem Wiederaufbau liege in diesem Jahr der Schwerpunkt, sagte der Eisenbahnbetriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG), Mirko Froß, am Donnerstag in Dresden. Der Start der Bauarbeiten ist für März geplant; voraussichtlich im Dezember soll der Bauabschnitt fertig sein.

„Da muss aber alles planmäßig verlaufen“, bemerkte Froß. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Strecke auf rund 15,5 Millionen Euro. Die Leistungen wurden europaweit ausgeschrieben und teilweise bereits vergeben. Beim Hochwasser 2002 war die Weißeritztalbahn stark zerstört worden. Der 15 Kilometer lange Abschnitt zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde wurde bereits für 22 Millionen Euro rekonstruiert. Nun folgt die restliche Strecke bis Kipsdorf. Wann und in welchem Takt wieder Züge auf der Strecke verkehren, ist derzeit noch unklar.

Die SDG betreibt neben der Weißeritztalbahn noch die Lößnitzgrundbahn zwischen Radebeul-Ost und Radeburg (Landkreis Meißen). Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) gibt für die beiden Schmalspurbahnen pro Jahr rund 4,2 Millionen Euro aus; rund 500 000 Euro sind für die Strecke zwischen Dippolsdiswalde und Kipsdorf eingeplant.

Die Bahnen verbuchten 2015 weniger Fahrgäste als im Jahr zuvor. 2014 sei allerdings ein Rekordjahr gewesen, bemerkte Froß. Die Weißeritztalbahn zählte im vergangenen Jahr rund 145 000 Gäste und damit ein Minus von drei Prozent. Bei der Lößnitzgrundbahn waren es 253 000 Mitfahrer – vier Prozent weniger als im Jahr zuvor. Unter anderem hatte das Regenwetter in den Herbstferien den Betreibern einen Strich durch die Rechnung gemacht. (dpa)

Dazu die Pressemitteilung des VVO vom 04.02.2016

Ausschreibung für den 2. BA der Weißeritztalbahn

Wiedererrichtung Weißeritztalbahn 2. BA auf der eingleisigen Strecke 6966 (Spurweite 750 mm) zwischen Dippoldiswalde – Kipsdorf.

Ausschreibung Sanierung Lokschuppen Kipsdorf

Sanierung des Lokschuppens auf dem Bf Kipsdorf an der eingleisigen Schmalspurstrecke 6966 (Spurweite 750 mm) zwischen Dippoldiswalde-Kipsdorf.